Galerie

Andreas Richter Hausorgel

Disposition

MANUAL C - f3

Holpipe (gedackt, Kiefer)

Rohrflöte(C - H gedackt; sonst halbgedackt, Eiche)

Flöte(Buche)

Quint (c1 - f3; Ahorn)

 

Schleifenteilung für alle Register (außer Quint)

Wind:40 bis 45 mm WS (am Pfeifenfuß) 

Höhe:189 cm

Breite: 123 cm

Tiefe: 63 cm

Gehäuse: französische Kirsche, geölt

Beschreibung

Man könnte auch sagen: Der Bau einer Hausorgel nach Bildern. So jedenfalls lautete der Titel einer Baubeschreibung von John Boersma, die er im Jahre 2003 über den GdO-Arbeitskreis Hausorgel veröffentlichte. Bis es allerdings soweit war, hatte ich die Aufgabe übernommen, den deutschen Teil in der 3-sprachigen Baubeschreibung (niederländisch, deutsch und englisch) zu überprüfen und zu redigieren. Dieses tat ich umso lieber, als meiner Vorstellung von einer eigenen selbstgebauten Hausorgel diese Baubeschreibung sehr nahe kam.

Nach einigen Konzeptänderungen gegenüber der gedruckten Beschreibung, auf die weiter unten hingewiesen wird, entstand also die selbst gebaute Hausorgel, wobei großer Wert auf den Charakter einer Hausorgel - ihrer Größe und ihres Tonvolumenumfang nach - gelegt wurde.

 

Von vornherein sollte entgegen der Beschreibung von J. Boersma das Gebläse innerhalb der Hausorgel untergebracht werden. Diese Option zog einige Konsequenzen nach sich, insbesondere, dass jeglicher Raum innerhalb der Orgel genutzt werden musste. So wurde die optimierte Gebläsekiste im Unterschrank auf halber Höhe so angeordnet, dass der Keilbalg im Bereich seines Gelenks bei vollständigem Aufgang unter der Gebläsekiste angeordnet werden konnte. Daraus folgend musste der Keilbalg jedoch soweit wie möglich nach rechts angeordnet werden, sodass der Windkanal aus dem Keilbalg zweimal nach oben verschwenkt werden musste.

Die kompakte und enge Bauart im Unterschrank wurde noch weiterhin verstärkt, indem vom Holpipe-Register die Pfeifen Fis bis c darin liegend unterzubringen waren, jedoch so, dass im Bedarfsfall die Pfeifenspunde noch zu bedienen waren.

Im Oberschrank stehen die Register Holpipe 8´ (cis – f3), Rohrflöte 4´, Flöte 2´ und die Quint 3´ direkt auf der Windlade. Im oberen Teil der Hausorgel wurden liegend die Basspfeifen der Holpipe 8´ (C, D, Dis, E und F) untergebracht (die Pfeife Cis wurde nicht eingerichtet). Um diese 5 Bauspfeifen, die zudem wegen der erforderlichen Länge gekröpft wurden, unterbringen zu können, musste gegenüber den Bauplänen von J. Boersma ein entsprechend hoher Aufsatz auf dem Oberschrank vorgesehen werden, um eine konstruktive Kollision mit den auf der Windlade stehenden Holpipe-Pfeifen 8´ (cis – f) zu vermeiden.

 

Insgesamt stellt die Hausorgel eine sehr kompakte Konstruktion dar und kann durch eine Trennbarkeit in Unter- und Oberschrank auch gut umgesetzt werden. Der erreichte Klang entspricht dem einer Hausorgel und kann durch Öffnen der Vordertüren und Beseitigen der Deckplatte auf dem Oberschrank variiert werden. Die Orgel steht auf einer Galerie und beschallt einen Luftraum von etwa 260 m3 .

Die summarische Arbeitszeit liegt bei geschätzten 2400 Stunden.

 

Details