Galerie
Fritz Dienstbach
Disposition
Hauptwerk | C-f³ | Nebenwerk | C-f³ | Pedal | C-d¹ |
Prestant Holpijp Fluit Roerquint Gemshoorn Vox angelica | 8' D 8' B/D 4' 3' 2' 2' B | Viola di Gamba Zwewing Fluit Roerquint Octaaf Terz | 8' 8' 4' 3' 2' 1 3/5' | Subbas Transmission Wechselschleife | 16' |
Vogelgezwitscher | |||||
Koppeln I-II und II-I, I-P und II-P | |||||
Stimmtonhöhe Stimmung | a¹ = 440 Hz bei 18°C Kirnberger II | ||||
Winddruck | Manuale 55 mm, Pedal 60 mm WS | ||||
Höhe Breite Tiefe | 2,46 m 1,85 m 1,60 m |
Baugeschichte
Diese Hausorgel wurde im Jahr 2004 von der Orgelbauwerkstatt Förster & Nicolaus, Lich/Oberhessen, erbaut. Bei der Gestaltung von Klang und Technik hat Fritz Dienstbach maßgeblich mitgewirkt. Vorbild für Disposition und Mensuren war die historische einmanualige Kabinettorgel des Diakonissenhauses in Utrecht/Holland, die zu einem zweimanualigen Instrument weiter entwickelt wurde. Auf dem zweiten Manual wurden eine Viola di Gamba 8' nach dem Vorbild von Johann Andreas Heinemann (Stiftskirche Wetter 1766) und eine zylindrische, leicht überschwebende Dolce 8' hinzugefügt, ebenso im Diskant eine Terz 1 3/5'. Ein weiter, sehr präsenter Subbass 16' sorgt für das nötige Klangfundament. Mit der Vox angelica 2' im Hauptwerk besitzt das Instrument sogar eine Zungenstimme, die ins Pedal gekoppelt für c.f.-Führungen zur Verfügung steht.
Technische Einzelheiten
Schleifladen
Gehäuse in klassischer Massivholzkonstruktion aus Ahorn mit dünnwandigen schwingfähigen Füllungen
Windversorgung durch einen zentralen Magazinbalg
hängende Trakturen
Untertastenbeläge aus Buchsbaum, Obertasten aus Pflaume
Klaviaturbacken und Manubrien aus Birnbaum (Form in Stumm'scher Tradition) mit zierlichen Beinknöpfchen
Schleierbretter aus Riegel- bzw. Vogelaugenahorn. Notenbrett ebenfalls aus Vogelaugenahorn mit Notenintarsien für die Initialen des Besitzers
Die Prospektpfeifen sprechen nach innen, die äußerlich sichtbaren Labien erfüllen lediglich eine optische Funktion.
Die Schwebung 8' nutzt von C-eº gemeinsame Pfeifen mit der Viola di Gamba, ab fº eigene Pfeifen.
Die Flöte 4' ist durch Transmission auf beiden Manualen spielbar, ebenso die mit Wechselschleife ausgestattete Roerquint 3'.
Der Registerzug links unten mit der Bezeichnung nihil sine me schaltet in Stufe I den Ventilator an, in Stufe II ertönt das Vogelgezwitscher. Der Registerzug rechts oben ist ein stummer Symmetriezug.
Literatur
Fritz Dienstbach, Wandlungen eines Jugendtraumes.
In: DIE HAUSORGEL, Heft 16/2005, S. 37-44.
Booklet zur CD Epochale Elegien, Sacral Edition LC07277, 2004.
Kontakt
Bei Interesse kann die Orgel gerne nach Vereinbarung besichtigt werden.
Heidi und Stefan Dienstbach, 35457 Lollar
Tel. 06406-4477
E-Mail: StDienstbach(at)t-online.de